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So geht der Test auf Glutenunverträglichkeit

Um die Diagnose Glutenunverträglichkeit zu stellen, ist der richtige Test wichtig, denn wenn sie feststeht, ist eine umfassende Umstellung der Ernährung unumgänglich, damit keine Gesundheitsschäden entstehen. Umso wichtiger ist ein gesicherter Befund, damit die Neuorientierung nicht ohne Grund geschieht und die Symptome womöglich noch andere Ursachen haben.

Blutröhrchentest mit Anforderungsformular für Zöliakie-Test.

Bild: angellodeco/stock.adobe.com

Wie testet man Glutenunverträglichkeit?

Leider ist es oft ein langer Weg zur Diagnose Zöliakie, die nur von einem Arzt gestellt werden kann. Wer den Verdacht hegt, Gluten nicht zu vertragen, kann sich mit einigen Fragen selber testen. Je mehr Fragen du mit „Ja“ beantwortest, desto wahrscheinlicher ist eine Glutenunverträglichkeit.

  • Leidest du regelmäßig unter Bauchschmerzen?
  • Hast du manchmal Durchfall, ohne dass du den Grund kennst?
  • Hast du abgenommen, ohne dass du es darauf angelegt hast?
  • Gibt es in deiner Familie Personen mit Zöliakie?
  • Hast du eventuell Probleme mit der Haut, also eine Art Ausschlag?

Bei Kindern kommt eine wichtige Frage hinzu, denn wer eine Glutenunverträglichkeit hat und nicht genügen Nährstoffe aufnehmen kann, der kann auch nicht wachsen und sich entwickeln. Daher lautet die Frage:

  • Liegt eine Wachstumsstörung oder eine Entwicklungsverzögerung vor?

Mit diesen Fragen kannst du dich einer Einschätzung nähern. Wenn du den Verdacht hast, Gluten nicht zu vertragen, wende dich auf jeden Fall an einen Arzt. Wichtig ist auch, dass die Ernährung während der Zeit der Diagnose glutenhaltig bleibt, damit die Laboruntersuchungen richtig funktionieren können. Erst wenn die Diagnose feststeht beginnt die Ernährungsumstellung.

Arzt hält ein Reagenzglas mit Immunglobulin-Test

Bild: syhin_stas/stock.adobe.com

Im ersten Schritt sollte geklärt werden, ob ein Mangel an bestimmten Antikörpern vorliegt, denn Menschen mit einem sogenannten IgA-Mangel, haben ein höheres Risiko dafür, eine Glutenunverträglichkeit zu bekommen. Die Abkürzung IgA steht für Immunglobulin A und ein Mangel daran ist ein ziemlich häufig auftretender Immundefekt. Normalerweise ersetzt der Körper die fehlenden Antikörper einfach, so dass er oft unbemerkt bleibt, doch bei der Diagnose von Glutenintoleranz müssen in diesem Fall die nächsten Schritte angepasst werden.

Da Zöliakie heute viel untersucht ist, kennt man die Abwehrstoffe des Körpers sehr gut, die er gegen Gluten bildet. Diese Autoimmunreaktion ist eine wichtige Möglichkeit für die Diagnose. In einem zweiten Schritt wird daher untersucht, ob im Blut bestimmte Autoantikörper vorhanden sind, also Stoffe, die sich gegen den eigenen Körper wenden. Ist der Test positiv, kommt eine dritte Analyse ins Spiel. Sie ist deutlich aufwendiger, so dass sie nur gemacht wird, wenn es sich wirklich lohnt. Wenn sie bestätigt, dass diese Autoantikörper vorhanden sind, macht das eine Zöliakie wahrscheinlich. In manchen Fällen kann bei Kindern die Diagnose an dieser Stelle bereits als gesichert gelten. Ob das so ist, wird in der Arztpraxis entschieden.

Grafik Menschliches Verdauungssystem: Magen-Darm-Trakt mit Ausschnittvergrößerung der Darmzotten

Bild: Matthieu/stock.adobe.com

Um ganz sicher zu gehen, ist es bei Erwachsenen Pflicht und bei Kinder ebenfalls häufig notwendig, die Darmschleimhaut zu untersuchen. Bei Menschen mit Glutenintoleranz reagiert sie stark auf Gluten im Essen: Sie entzündet sich und die Darmzotten bilden sich zurück. Diese faltenförmigen Ausstülpungen der Darmwand sorgen für eine extra-große Oberfläche, damit alle wichtigen Nährstoffe aufgenommen werden können. Ohne diese Zotten entstehen Nährstoffmängel mit schlimmen Folgen. Neben Übelkeit oder Erbrechen treten auch Störungen von Wachstum und Entwicklung, depressive Verstimmungen und Reizbarkeit auf.

Darum ist die Diagnose wichtig

Ja, es ist ein langer Weg, bis die Diagnose Zöliakie wirklich gesichert ist. Wenn die Glutenunverträglichkeit dann aber feststeht, solltest du zügig mit der Ernährungsumstellung beginnen. So kann sich dein Körper erholen und die lästigen Symptome klingen ab. Wie das geht, liest du im Artikel Ernährung bei Glutenunverträglichkeit Es gibt ein paar Dinge, auf die du verzichten musst, aber mach’ dir nicht zu viele Sorgen, es gibt viele leckere Lebensmittel, die vollkommen glutenfrei sind.

Rezepte: Glutenfreie Leckerbissen

➡️ Hier findest du alle glutenfreien Rezepte

 

Weitere Informationen findest du bei der DZG: 

www.dzg-online.de

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