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Mit diesem Test wird Laktoseintoleranz diagnostiziert

Es gibt viele Gründe, warum der Bauch nach dem Essen rebelliert. Wenn Milch und bestimmte Milchprodukte eine Rolle spielen, weist das auf Laktoseintoleranz hin. Ob das wirklich der Fall sein könnte, kann man sogar selbst ausprobieren. Aber Achtung, ein Selbsttest ersetzt nicht den Besuch beim Arzt! Nur hier ist eine sichere Diagnose möglich, um die Ernährung zukünftig beschwerdefrei und ausgewogen zu gestalten.

Ein Tablet mit dem Text Lactoseintoleranz auf dem Display

Bild: Zerbor/stock.adobe.com

Laktoseintoleranz feststellen

Natürlich fragst du dich bei Beschwerden nach dem Essen, woran das liegen kann. Das können ein leises Bauchgrummeln, aber auch richtige Bauchschmerzen oder sogar Durchfall sein. Einen ersten Hinweis darauf, ob es um Laktoseintoleranz geht, geben folgende Fragen:

  • Bereitet es dir Probleme, wenn du Milch trinkst? Pur oder im Milchkaffee? Milch im Müsli zählt natürlich auch.
  • Verträgst du cremige Desserts und Eis schlecht? Also Pudding, Vanilleeis oder Sahnetorte?
  • Hast du nach Fertigprodukten oft Blähungen oder Durchfall? Zum Beispiel fertige Salatsoßen oder Tütensuppen?
  • Gibt es im familiären Umfeld nachgewiesene Fälle von Laktoseintoleranz?

Wenn du die Fragen mit „Ja“ beantwortest, könnte tatsächlich eine Laktoseintoleranz vorliegen und dann ist ein Besuch beim Arzt sinnvoll. Um dich zu beruhigen bzw. deinem Verdacht nachzugehen, kannst du aber auch einen kleinen Selbstversuch unternehmen. Verzichte doch mal für etwa zwei Wochen bewusst auf Milchprodukte und beobachte, ob du in der Zeit keine Beschwerden hast. Trinke dann ganz bewusst ein Glas Milch und achte darauf, ob danach die Beschwerden wieder auftreten. Wenn das der Fall ist, könnte das ein Hinweis auf eine Unverträglichkeit sein. Dann am besten ab zum Arzt und eine richtige Diagnose holen. Der Test an und für sich ist übrigens wirklich ganz einfach, denn es handelt sich um einen Atemtest. Das Einzige, was du mitbringen musst, ist ein bisschen Zeit. Wir verraten dir, wie das Ganze funktioniert.

So läuft der Test ab

Wenn der Verdacht auf Laktoseintoleranz besteht, ist es sinnvoll einen Wasserstoff(H2)-Atemtest zu machen. Das geht so: Beim Arzt – oft einem Gastroenterologen, also einem Spezialisten für Erkrankungen von Magen und Darm – trinkst du eine Milchzuckerlösung und bleibst für etwa zwei Stunden dort. Das ist wichtig, damit deine Reaktion auf den Milchzucker genau dokumentiert werden kann. Dazu wird im Abstand von ca. einer halben Stunde der Wasserstoffgehalt in deiner Atemluft gemessen – das funktioniert so ähnlich wie ein Alkoholtest bei der Polizei. Du pustet kräftig in ein Gerät, das den H2-Gehalt messen kann. Wenn du Laktose tatsächlich nicht richtig verdauen kannst, steigt der Wert in der Atemluft. Während des Tests werden die Werte aufgeschrieben und am Ende ausgewertet.

So geht es nach dem Test weiter

Wenn die Diagnose „Laktoseintoleranz“ lautet, ist das wirklich kein Beinbruch. Entweder erhältst du nun vom Arzt Informationen dazu, welche Lebensmittel du meiden solltest, um Beschwerden vorzubeugen, oder du kannst eine professionelle Ernährungsberatung machen. Achte bei der Wahl der Beratung aber auf die fachliche Qualifikation, denn der Begriff Ernährungsberater ist leider nicht gesetzlich geschützt. Bitte lasse auch nicht einfach Milch und Milchprodukte weg, nur weil es dir damit besser geht. Darin stecken viele wertvolle Nährstoffe, wie Eiweiß und Kalzium und darauf solltest du in einer gesunden Ernährung nicht ersatzlos verzichten.

Du brauchst dir keine Sorgen wegen der Umstellung deiner Ernährung zu machen. Es ist wirklich einfach, denn viele Produkte sind von Natur aus laktosefrei, wie Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte, und es gibt auch tolle Ersatzprodukte. Besonders einfach ist es, wenn du statt normaler Milch oder Sahne zu laktosefreier Milch und Sahne greifst. Außerdem gibt es richtig viele Milchprodukte, die du trotzdem weiterhin verträgst. Dazu gehören zum Beispiel Schnittkäse wie Gouda oder Emmentaler, denn ihr Laktosegehalt ist sehr gering. Mehr darüber, in welchen Lebensmitteln viel, wenig oder keine Laktose steckt, erfährst du im Artikel Ernährung bei Laktoseintoleranz.

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