Berliner verbinde ich immer mit Stadtfesten, Karneval oder Weihnachtsmärkten. Essensstände reihen sich aneinander und in der Luft liegt ein himmlischer Geruch nach frisch in Fett gebackenem Teig. Außerhalb dieser Events kommt mir das Traditionsgebäck aber eher selten auf den Teller. Das warme, zuckrige Teigteilchen ist aber ein absolutes Comfortfood, also allerhöchste Zeit, einmal Berliner selber zu machen!
Egal ob Berliner oder Krapfen
Ich kenne das süße Teigteilchen unter dem Namen Berliner, aber in anderen Regionen ist das Gebäck unter ganz anderen Namen bekannt. Ob Krapfen oder Kreppel, gemeint ist immer das gleiche goldbraune, fluffige Bällchen mit fruchtiger Füllung und zuckriger Haube. Aber siehe selbst:
- Krapfen: Der Name ist vor allem im Süden von Deutschland verbreitet, wie in Bayern und auch Österreich. Hier ist das Teilchen oft mit Aprikosenkonfitüre gefüllt.
- Pfannkuchen: So heißt das Gebäck in großen Teilen Ostdeutschlands, insbesondere in Berlin.
- Kreppel: In Hessen, dem Sauerland, Ruhrgebiet und am Niederrhein heißen die Hefebällchen Kreppel oder auch Kräppel.
- Berliner: Diese Bezeichnung findest du vor allem im Rheinland und in großen Teilen Norddeutschlands. Gefüllt werden die Berliner hier meist mit Erdbeer- oder Himbeerkonfitüre.
Tipps für die perfekten Berliner
Der fluffige Hefeteig ist das A und O des klassischen Berliners. Dafür werden die typischen Verdächtigen zusammengemischt: Mehl, Milch, Puderzucker, Butter, Eier, Salz und natürlich Hefe. Du kannst dafür frische Hefe verwenden, ich benutze für dieses Berliner Rezept Trockenhefe. Damit der Teig sich richtig entfalten kann, beachte folgende Tipps.
- Wer mag keine ausgiebige Massage? Den Teig am besten mindestens 5 Minuten lang durchkneten.
- Danach möchten die Teiglinge ruhen. Dafür den Teig an einem muckelig warmen Ort gehen lassen, am besten einmal bevor und einmal nachdem der Teig zu kleinen Bällchen geformt wurde. Achtung: immer abdecken, sonst trocknet er aus!
Der fertige Hefeteig wird nicht gebacken, sondern in heißem, blubberndem Fett gebadet. Dafür kannst du die Berliner entweder in der Fritteuse oder auch in einem Kochtopf zubereiten. Damit das Frittieren ein Kinderspiel wird, hier ein paar Tipps für dich.
- Einen so großen Topf verwenden, dass die Teiglinge schwimmen können.
- Das Fett langsam erhitzen, am besten auf mittlerer Stufe.
- Die Berliner erst bei 170 Grad eintauchen.
- Maximal 2 Teilchen gleichzeitig frittieren, so ist gewährleistet, dass die Temperatur des Fetts annährend gleich bleibt.
Berliner – nur echt mit Füllung
Sobald man in das fluffige Teigteilchen beißt, stößt man schnell auf die fruchtige Marmeladenfüllung. Diese kannst du am besten in einen Spritzbeutel mit langer Tülle füllen.
Wenn du keinen Spritzbeutel zur Hand hast, ist das auch kein Problem – verwende einfach einen Gefrierbeutel und schneide eine kleine Ecke ab. Mit einem Gabelstiel kannst du dann einen kleinen Hohlraum bis zur Mitte des Berliners stechen und dann einen Klecks Füllung hineingeben.
Mein Tipp: Womit du deine Berliner letztendlich füllst, ist deine Entscheidung. Neben den fruchtigen Klassikern kannst du zum Beispiel auch zu Eierlikör, Vanillepudding oder Schokoladencreme greifen. Das Schöne am Selbermachen: kreiere dir deinen Berliner, wie er dir gefällt!
Lust auf noch mehr süße Klassiker? Dann probier doch auch mal meinen saftigen Marmorkuchen oder die leckeren American Pancakes aus.
Und jetzt lass dir die leckeren Berliner schmecken! Viel Freude beim Zubereiten!
Berliner selber backen
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Zutaten
Zutaten für den Teig:
- 500 g Mehl
- 5 g Trockenhefe
- 1 EL Zucker
- 300 ml Milch
- 1/2 TL Salz
- 50 g Butter
- 1 Ei + 1 Eigelb
Weitere Zutaten:
- 1 L Sonnenblumenöl - zum Frittieren
- 100 g Zucker
- 250 g Erdbeermarmelade
- 50 g Puderzucker
Zubereitung
- Mehl, Trockenhefe, Zucker und Milch verrühren und 15 Minuten quellen lassen. Salz, Butter, Ei und Eigelb mit dem Mixer unterkneten. Teig mit einem Küchentuch abdecken und bei Zimmertemperatur 45 Minuten ruhen lassen.
- Teig auf eine Arbeitsfläche geben, in 16 gleich große Stücke teilen und mit kreisenden Bewegungen zu runden Kugeln formen. Hände und Arbeitsfläche leicht einölen, so lässt sich der Teig leichter verarbeiten. 2 Bögen Backpapier zu 16 kleinen Rechtecken schneiden. Die Teiglinge darauf legen und abgedeckt nochmal 45 Minuten gehen lassen.
- Öl in einem großen Topf auf 170 Grad erhitzen. Die Teiglinge mithilfe des Backpapiers mit einer Schaumkelle aufnehmen und darauf ins heiße Fett gleiten lassen. Das Backpapier aus dem Fett nehmen und die Berliner von jeder Seite etwa 5 Minuten goldbraun backen. Berliner rausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Zucker in eine Schüssel geben und die warmen Berliner von beiden Seiten darin wenden.
- Erdbeermarmelade in einen Spritzbeutel füllen und die Berliner damit befüllen. Die fertigen Berliner mit Puderzucker bestäuben.
Super Rezept
30. Jun. 2024 um 19:39 Uhr